
1. Schritt
WOHLGESONNEN SEIN
"Es ist etwas Schönes, sein eigenes Bild im liebenden Auge zu erblicken!"
(J. W. v. Goethe)
"Wohlgesinnt" - ein etwas verstaubt anmutendes Wort. doch wenn wir genauer hinsehen, hinhören, hinspüren, erkennen wir die tiefere Bedeutung dieses Wortes und auch seine Kraft!
Ich bin dir wohlgesinnt heißt, eine freundliche, positive Einstellung zum Partner haben. Nur das Beste für meinen Partner im Sinn haben, tolerant, wohlwollend verstehend, zugetan, zuvorkommend, warmherzig sein. Das ist die Basis für alle zwischenmenschlichen Beziehungen.
Ich bin dir wohlgesinnt heißt: Ich respektiere dich als Person und auch deine Handlungen. Ich sehe, höre, fühle, spüre dich - deine Meinung, deine Gefühle, dein Verhalten.
Respekt bedeutet nicht, dass wir gutheißen müssen, was unser Partner macht oder sagt, dass wir immer einer Meinung sind. Mit jemandem, der unsere Sicht der Dinge teilt, kommen wir gut zurecht. Wir spüren Vertrautheit und fühlen uns bestätigt. Doch irgendwann ist der Bann gebrochen - die Faszination verflogen... Unser Partner hat doch tatsächlich Überzeugungen und Meinungen, mit denen wir so ganz und gar nicht einverstanden sind. Wir begeben uns auf einen Weg der bitteren Auseinandersetzung. Auf den Weg des Recht-haben-wollens. Auf den Weg in Kummer und Traurigkeit.
Ich bin dir wohlgesinnt heißt, eine freundliche, positive Einstellung zum Partner haben.
"Schau mir in die Augen, Kleines!"
Es ist etwas Schönes, sein eigenes Bild im liebenden Auge zu erblicken!

2. Schritt
VERTRAUEN
"Vertrauen wird dadurch erschöpft,
dass es in Anspruch genommen wird.."
(Berthold Brecht)
Vertrauen gehört zu den wichtigsten Bestandteilen einer Partnerschaft. Wir sollten es hüten, wie einen Schatz. Denn es ermöglicht uns stärker zu sein, als wir dies alleine sind. Es gibt uns ein Gefühl der Sicherheit und des Friedens. Wir fühlen uns wohl in seiner / ihrer Gegenwart. Wir sind ruhig, gelassen, geerdet, zuversichtlich.
Vertrauen ist ein Gefühl, das Bindungen stärkt, Harmonie und Einigkeit fördert und ständige Auseinandersetzungen verhindert.
Vertrauen ist aber auch der Wille, sich verletzlich zu zeigen. Wenn wir vertrauen, gehen wir davon aus, dass er / sie uns auffängt, wenn wir fallen, sein Möglichstes geben wird. Aber wissen können wir das nicht. Wir gehen das Risiko ein - wie der Artist in der Manege, der darauf vertraut, dass sein Partner ihn fängt. Das Risiko, Schaden zu nehmen. Zum Beispiel, wenn der Partner uns betrügt oder seine Versprechungen nicht einhält.
In der Partnerschaft gedeiht gegenseitiges Vertrauen umso stärker, je feinfühliger die Partner auf die Gefühle des anderen eingehen. Durch das gegenseitige Vertrauen zeigen wir uns, wie sehr wir uns akzeptieren und unseren Worten Glauben schenken.
Auch sanfte, kurze Berührungen können Vertrauen stiften. Eine Hand auf dem Arm etwa, eine Umarmung. Sie können ein Wohlgefühl schaffen, dass Angst mindert. Angst ist der Gegenspieler des Vertrauens.
Missverständnisse und Streitigkeiten entstehen häufig dadurch, dass verletzte Gefühle nicht zum Ausdruck gebracht werden. Indem man die Erwartungen erfüllt, die der Partner an einen hat. Indem man sich aus falsch verstandenem Harmoniebedürfnis "verbiegt" und ein Leben lebt, das nicht das eigene ist. Vertrauen kann man also vergrößern, indem man Informationen gibt.
Wir alle sehnen uns danach, angenommen und geliebt zu werden. Ein Vertrauensbruch ist wie eine Ohrfeige für die Seele.
"Vertrauen wird darurch erschöpft, dass es in Anspruch genommen wird.."

3. Schritt
TRANSPARENZ
"Manchmal bin ich so dünnhäutig,dass ich eigentlich transparent sein müsste."
(unbekannt)
Transparenz in der Beziehung bedeutet, dass wir für unseren Partner "durchsichtig" sind, dass wir ihn in unser Innerstes blicken, unsere verborgenen Absichten erkennen lassen. Transparenz meint Klarheit, etwas klarstellen, sich klar positionieren, von sich aus dem Partner Einblick gewähren in unsere Gefühle, Werte, Gedanken, in unser Leben.
Aber Hand auf's Herz: Wollen wir das wirklich? Wollen wir wirklich immer genau wissen, was unser Lieblingsmensch denkt? Warum er so handelt und was seine Beweggründe dafür sind? Grenzt das nicht schon an Nötigung?
Ehrlichkeit ist eine Macht, eine Kraft, mit der nur wenige Menschen umgehen können. Wieviel "Durchsichtigkeit" ist nötig, wenn wir vertrauen?
Transparenz gibt uns Sicherheit! Wir kennen alle Facetten, Komplexe und Geheimnisse unseres Partners und somit sind wir vor Überraschungen geschützt. Nichts, was sich reibt. Nichts, was unsere Aufmerksamkeit erregen könnte. Andererseits ist es oft die fehlende Aufmerksamkeit unseres Gegenübers, das uns klagen lässt..!
Wann und in welchem Ausmaß gewähren wir unserem Partner Einblick in unsere Gedankenwelt? Wann und welche Geheimnisse teilen wir mit ihm? Wann ist es besser zu schweigen? Der Schlüssel dafür liegt in der Balance. In der Balance von "meine Grenze - deine Grenze".
Absolute Transparenz erzeugt in uns ein Bild unseres Partners. Ein Bild, das in unseren Farben gemalt wurde. Wir nehmen uns damit den Reiz des Unbekannten.
Max Frisch schreibt in seinem Text: "Du sollst dir kein Bildnis machen" über diese Thematik.
"Du bist nicht", sagt der Enttäuschte, die Enttäuschte, "wofür ich dich gehalten habe. Und wofür hat man sich gehalten? Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat."
Absolute Transparenz macht unsere Liebe nicht stärker. Absolute Transparenz nimmt unserer Liebe den Zauber. Absolute Transparenz macht uns so dünnhäutig...

4. Schritt
KOMMUNIKATION
"Es gibt eine Kommunikationswelt,
die nicht von Worten abhängt!"
(Mary Virginia Martin)
Kommunikation prägt unser Leben - beruflich wie privat. Wertschätzend geführt, ist sie die Grundlage für eine gute Beziehung. Aus Seminaren kennen wir die verschiedenen Kommunikationsstile, wissen von Sender- und Empfängerohren und von der Aussagekraft der Körpersprache. Frauen kommunizieren und nehmen Worte anders wahr, als Männer. Wir kennen die Regeln, damit Kommunikation gelingt.
Heute leben wir im sogenannten "Kommunikationszeitalter" und doch sind sehr viele Menschen noch nie so einsam gewesen wie jetzt. Wir gehen in Informationen unter, die wir für Kommunikation halten. Wir verlernen dabei zunehmend, dass kommunizieren nicht nur blanke Informations-übermittlung ist.
Vor allem in der Partnerschaft scheint Konversation irgendwie aus der Mode gekommen zu sein. Viele tun sich schwer damit und reden nur das Nötigste. Machen wir uns bewusst, dass wir bereits bei der Beobachtung, bei dem Neugierig sein auf unseren Partner, mit ihm in Verbindung sind.
Kommunikation bedeutet Ausdruck - verbal und nonverbal, bewusst und unbewusst. Paul Watzlawick ist davon überzeugt, dass man nicht nicht kommunizieren kann und das diese allgegenwärtig ist. Ob mittels unserer Sprache, unserer Körpersprache, unseres Verhaltens, das was wir tun und was wir unterlassen zu tun. Damit drücken wir aus, wie wir unseren Partner wahrnehmen. Wir senden eine Schwingung aus, eine Frequenz. Diese ist von unserem Gegenüber zwar nicht hörbar, jedoch spürbar.
"Sprich, dass ich dich sehe!" Dieser schöne Satz von Sokrates drückt aus, das wir uns über die Stimme eines Menschen ein viel kraftvolleres Bild machen können, als über unsere Augen. Diese Kraft liegt in der Stimme. Wenn wir sie nutzen, strömt, schwingt, vibriert es in uns. Sie ist ein hoch komplexes und sensibles System, das unsere Seele, unser Persönlichstes, unser inneres Wesen zum Ausdruck bringt. Worte spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Unsere Stimme spiegelt unsere Emotionen. Emotionen, die durch unsere Gedanken entstehen. Wohlwollend, liebevoll über unseren Partner zu denken ist der wichtigste Schritt für einen guten Beziehungsaufbau. (Das gelingt uns zwar nicht immer - aber immer öfter..!)
Martin Luther King spricht von seinem Traum. Amy Winehouse singt von Liebeskummer. Schließt man dabei seine Augen und blendet man die Worte aus - es bleibt eine Kraft, die Begeisterung auslöst oder Herzschmerz.
Eine gute Beziehung setzt voraus, dass wir Bewusstheit für die vielfältigen Ebenen der Kommunikation entwickeln und uns auch darauf einlassen.
"Es gibt eine Kommunikationswelt, die nicht von Worten abhängt!"

5. Schritt
DIENLICHKEIT
"Wenn dich Kritik trifft,
dann betrifft sie dich auch."
(Robert Betz)
Dienlichkeit hat absolut nichts mit "dienen" im Sinne von Unterwürfigkeit zu tun. Sie ist vielmehr die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen. Dienlichkeit im Sinne von: "Was kann ich dir heute Gutes tun? Dabei sollten sich Geben und Nehmen auf Dauer die Waage halten.
Unsere Partner bieten uns manchmal ihre Unterstützung an, in einer Art und Weise, die uns sehr viel Kreativität und Feingefühl abverlangt, um es auch als solche zu erkennen - Ihre Kritik!
Wie reagieren wir, wenn unsere Partner uns kritisieren? Bleiben wir da ruhig und gelassen oder sind wir verletzt, beleidigt und starten zum Gegenangriff? Und was, bitte schön, hat Kritik mit Dienlichkeit zu tun?
Kritik ist das Echo unseres eigenen inneren Kritikers. Das Echo dessen, was wir selbst über uns denken, wie wir selbst mit uns sprechen, wie wir uns selbst behandeln. Deswegen (be)trifft sie uns auch.
Hinderliche Glaubenssätze und verinnerlichte Gesellschaftsmuster graben sich tief in unser Unterbewusstsein ein und schwingen auf einer Frequenz, die unser Gegenüber berührt und in Resonanz zu uns bringt. Kritisiert uns also unser Partner, dann ist das unbewusst seine Aufforderung an uns, doch einmal genauer hinzusehen, unsere Überzeugungen zu hinterfragen, unsere Emotionen zu erspüren, an unseren Themen zu arbeiten.
Andererseits ist Kritik an uns auch ein Spiegel für die Themen unseres Partners. Nämlich dann, wenn wir mit uns selbst im Reinen, in unserer Mitte sind. Dann und nur dann, sind wir in der Lage, gelassen und selbstsicher auf Kritik zu reagieren und sie so zu sehen, wie sie auch gemeint ist.
Aus diesem Blickwinkel heraus gesehen, kann Kritik also beiden dienlich sein. Die Schwäche des einen ist die Stärke des anderen.
"Wenn dich Kritik trifft, dann betrifft sie dich auch!"

6. Schritt
EINFÜHLUNGSVERMÖGEN
"Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist,
sollten du auch sagen."
(Voltaire)
Einfühlungsvermögen - das ist die Bereitschaft und die Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle seines Partners einzufühlen. Wir sprechen auch von Empathie, Empfindsamkeit, Fingerspitzengefühl, Taktgefühl, Sensibilität, Zartgefühl...
Die Erkenntnis, dass nicht alles schwarz oder weiß ist. Das Verständnis für die Nuancen dazwischen. Akzeptanz und Herz und Menschlichkeit ohne eine Gegenleistung zu erwarten - ohne zu manipulieren.
Manipulation ist die "Kehrseite der Medaille", der Schatten der Empathie. Wir machen uns, meist unbewusst, groß und unseren Partner klein. Anstelle von Empathie gibt es Belehrungen, die keiner will. Ratschläge, um die wir nicht gebeten wurden. Das ist durchaus gut gemeint. Doch gut gemeint ist nicht unbedingt gut. Es ist einfacher unserem Partner unser eigenes Weltbild näher zu bringen, als uns in seines "einzufühlen".
Dazu müssten wir uns aus unserer Komfortzone heraus bewegen. Denn die Voraussetzung für das Einfühlungsvermögen ist die Selbstwahrnehmung. Wenn man sich selbst erkennt, (an)erkennt man auch das "Selbst" des Partners. Erkennt man das, was JETZT ist.
In einer Partnerschaft lebt man oft zu sehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Wir vergleichen unseren Partner mit dem Menschen, den wir "damals" kennen und lieben gelernt haben. Wir haben genaue Vorstellungen von dem Menschen, mit dem wir den Rest unseres Lebens verbringen wollen. Wir vergessen dabei, dass wir JETZT leben, dass wir unser Leben JETZT erleben. Dass sich ein WIR aus einem ICH und einem DU zusammensetzt.
Einfühlungsvermögen bedeutet, die Welt des anderen mit seinen Augen zu sehen. Bedeutet zu hören, was er hört und zu fühlen, was er fühlt. Sich darauf einzulassen, ist nicht leicht. Die gute Nachricht ist, wir können das lernen. Beginnen wir wieder, neugierig zu sein. Neugierig darauf, wie unser Partner "tickt". Wie er denkt, fühlt, wie seine Sicht der Dinge ist. Ohne zu bewerten, ohne zu kommentieren...
"Alles, was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen."

7. Schritt
VERBINDLICHHEIT
"Und was machen wir nun
mit unseren gestohlenen Pferden?"
(Brigitte Fuchs)
Verbindlichkeit in der Partnerschaft bedeutet, dass man sich füreinander entschieden hat und sich treu bleiben will. Eine etwas altmodische Formulierung. Aber die Botschaft "Wir gehören zueinander" ist für eine funktionierende Beziehung sehr wichtig. Fragen wie: "Will er (sie) mich wirklich? Wer bin ich denn für ihn (sie)? Kann ich mich auf meinen Partner verlassen, wenn...?" sind Ausdruck eines tiefen Bedürfnisses nach Bindung und Sicherheit.
Verbindlichkeit heißt zum einen, dass man hält, was man verspricht, sich verlässlich zeigt, Verantwortung übernimmt. Manche Menschen verpacken ihre Schwierigkeiten damit in Sätze wie:" Schauen wir einmal, ob ich eventuell und möglicherweise, dies oder jenes vielleicht doch noch tun könnte und dann wahrscheinlich, wenn sich das gut ausgeht, könnte das klappen." Dieses Hintertürchen nennen sie dann Spontanität...
Zum anderen ist es auch der Wunsch, sich mit einem Menschen "zu verbinden" im Sinne von einem freundlichen und wohlwollenden Miteinander. Wie begegne ich meinem Partner? Wie kann ich mit ihm umgehen, dass es für ihn etwas Gutes ist? Dass meine Authentizität nicht als rücksichtslos und meine Spontanität nicht als unverbindlich wahrgenommen wird?
Hat man etwas versprochen, dann sollte man auch bereit sein, es zu halten. Solange es unseren Möglichkeiten entspricht und nicht gegen die Ethik ist. Und manchmal führt uns die Auseinandersetzung mit verbindlichen Zusagen auch zu der Erkenntnis, dass wir zu wenig darüber nachgedacht haben...
"Was machen wir nun mit unseren gestohlenen Pferden?"
Verbindlichkeit in der Partnerschaft bedeutet, dass man sich füreinander entschieden hat und sich treu bleiben will. Eine etwas altmodische Formulierung. Aber die Botschaft "Wir gehören zueinander" ist für eine funktionierende Beziehung sehr wichtig. Fragen wie: "Will er (sie) mich wirklich? Wer bin ich denn für ihn (sie)? Kann ich mich auf meinen Partner verlassen, wenn...?" sind Ausdruck eines tiefen Bedürfnisses nach Bindung und Sicherheit.
Verbindlichkeit heißt zum einen, dass man hält, was man verspricht, sich verlässlich zeigt, Verantwortung übernimmt. Manche Menschen verpacken ihre Schwierigkeiten damit in Sätze wie:" Schauen wir einmal, ob ich eventuell und möglicherweise, dies oder jenes vielleicht doch noch tun könnte und dann wahrscheinlich, wenn sich das gut ausgeht, könnte das klappen." Dieses Hintertürchen nennen sie dann Spontanität...
Zum anderen ist es auch der Wunsch, sich mit einem Menschen "zu verbinden" im Sinne von einem freundlichen und wohlwollenden Miteinander. Wie begegne ich meinem Partner? Wie kann ich mit ihm umgehen, dass es für ihn etwas Gutes ist? Dass meine Authentizität nicht als rücksichtslos und meine Spontanität nicht als unverbindlich wahrgenommen wird?
Hat man etwas versprochen, dann sollte man auch bereit sein, es zu halten. Solange es unseren Möglichkeiten entspricht und nicht gegen die Ethik ist. Und manchmal führt uns die Auseinandersetzung mit verbindlichen Zusagen auch zu der Erkenntnis, dass wir zu wenig darüber nachgedacht haben...
"Was machen wir nun mit unseren gestohlenen Pferden?"

8. Schritt
DANKBARKEIT
"Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind."
(Francis Bacon)
Dankbarkeit ist ein positives Gefühl. Sie steigert unsere Lebensqualität, fördert unsere positive Grundeinstellung, ist der Nährboden für Gelassen-heit und Leichtigkeit in unserem Leben.
Dankbarkeit und Wertschätzung sind eng miteinander verbunden. Unser Fokus ist viel zu oft auf das vermeintliche "Glück" der anderen gerichtet. Dabei sollten wir uns auf das besinnen, was wir haben. Auf den "Schatz" in unserem Inneren - auf den "Schatz" an unserer Seite. Schatzsuche statt Fehlerfahndung! Das sollte unsere Devise sein. In allen Bereichen unseres Lebens und in der Partnerschaft im Besonderen.
Dankbarkeit bedeutet auch Selbstreflexion. Lernen wir, in den Spiegel zu schauen und dabei glücklich und zufrieden zu sein. Dann können wir auch unseren Partnern mit Dankbarkeit begegnen. Wir schwingen sozusagen auf einer positiven Frequenz. Und diese Frequenz senden wir auch aus.
Dankbarkeit bedingt auch Offenheit. Wenn wir offen sind, können wir etwas dankbar annehmen. Offen und neugierig sein - dem Partner wohlgesinnt sein. Dann spüren wir auch seine Resonanz auf unsere positive Schwingung.
Es genügt nicht, Dankbarkeit nur zu fühlen. Wir sollten sie auch ausdrücken. "Viele Missverständnisse entstehen dadurch, dass Dank zwar empfunden, aber nicht ausgesprochen wird." (E. R. Hauschka)
Ein "Danke" signalisiert dem Gegenüber Anerkennung. Jeder freut sich, wenn sein Bemühen geschätzt, die kleinen "Gefallen" nicht als Selbst-verständlichkeit hingenommen werden. Häufig sind es alltägliche Kleinig-keiten, die uns an unserem Partner stören und unseren Blick auf seine wahren Schätze trüben. Nehmen wir einen anderen Blickwinkel ein. Begeben wir uns auf die Suche nach dem "Schatz an unserer Seite"...
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.

9. Schritt
DIE FREUDE
"Der Ernst des Lebens braucht die Freude, als Treibstoff für Lebendigkeit!"
(11. Station, Johannesweg)
Nichts verbindet so sehr, wie positive Gefühle, miteinander zu lachen, sich gemeinsam über etwas zu freuen, sich aufeinander zu freuen. (Die Vorfreude ist die größte Freude!)
Über viele Jahre glücklich mit dem Menschen, den man liebt, zusammenzubleiben - das wünschen wir uns. Mit ein bisschen Arbeit und Engagement ist das meist auch möglich. Liebe funktioniert in den wenigsten Fällen von allein - jedenfalls nicht dauerhaft. Auch wenn das vielleicht nicht sonderlich romantisch klingt, es ist die Mühe wert, Arbeit in die eigene Partnerschaft zu investieren.
Wir empfinden Freude, wenn uns etwas Gutes widerfährt, bzw. wir etwas erleben, das wir als sehr positiv bewerten. Aus einer positiven Stimmung heraus, können wir stärker genießen. Dann fällt es uns leichter, unserem "Lieblingsmensch" ebenfalls positiv zu begegnen. Wir sind ihm gegenüber geduldiger, toleranter und großzügiger. Er fühlt sich in unserer Nähe wohl.
Die Freude ist eine Grundemotion. In der Stimmanalyse sprechen wir vom "emotionalen Speicher." Hier sind alle unsere Gefühle verankert. Und der Punkt an dem wir Freude und Toleranz spüren, liegt im Bereich des Herzens. "Liebe ist..... wenn das Herz vor Freude tanzt!"
Die ersten acht Schritte: das Wohgesonnen sein, das Vertrauen, die Transparenz, die Kommunikation, die Dienlichkeit, das Einfühlungsvermögen, die Verbindlichkeit und die Dankbarkeit. Das sind die Wegbereiter, die Türöffner für den letzten, alles verbindenden Schritt: DIE FREUDE!
Lassen wir wieder mehr Freude in unseren Alltag und spüren wir wieder, dass unsere Beziehung noch am Leben ist... Denn ohne Freude ist alles nichts...
Der Ernst des Lebens braucht die Freude, als Treibstoff für Lebendigkeit!